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Wer zum ersten Mal eine Dampfbügelstation kaufen will, der wird häufig von vielen Begriffen und Fachausdrücken etwas überfordert. Natürlich gehen die Hersteller nicht sparsam mit sich gut anhörenden Bezeichnungen für Funktionen, Ausstattungsmerkmale und Eigenschaften um. Deshalb will ich in diesem kleinen Lexikon die häufigsten Begriffe erklären. Diese kommen auch immer wieder in meinen Berichten und im Ratgeber vor.

Permanente Dampfmenge oder variable Dampfmenge
Unter dem Begriff permanente Dampfmenge versteht man die laufend abgegebene Menge an Dampf an den Dampfdüsen der Bügelsohle. Die Dampfmenge wird pro Minute gemessen. Also bedeutet der Begriff: wie viel Dampf in Gramm wird pro Minute laufend an der Bügelsohle abgegeben. Im folgenden Video von mir kannst Du sehen, wie der Dampf aus den Dampfdüsen kommt. Je mehr davon bei maximaler Einstellung möglich ist, desto besser ist das Gerät.
Häufig wird hier auch der Begriff variable Dampfmenge genommen. Da der Dampfausstoß bei vielen Dampfbügelstationen eben eingestellt werden kann, werden hier Angaben wie 0-120 g/min angegeben. Dann weiß man das die Dampfmenge am Gerät eingestellt werden kann und maximal 120 g/min gewählt werden können.
Maximale Dampfmenge
Viele Hersteller wählen auch die Bezeichnung maximale Dampfmenge. Hier ist eigentlich nur die permanente Dampfmenge gemeint. Da diese Bügelstationen dann eine Einstellung der Menge an Dampf erlauben, wird eben die maximal mögliche Menge an Dampf auf der Bügelsohle angegeben.
Dampfstoß
Der Dampfstoß ist von der permanenten Dampfmenge zu unterscheiden. Einige sehr günstige Dampfbügelstation haben überhaupt kein Dampfstoß. Aber die meisten Geräte haben einen mehr oder weniger starken Dampfstoß für besonders hartnäckige Falten zu bieten. Über einen Schalter am Handteil des Geräts kann dann für einen ganz kurzen Zeitraum eine sehr viel höhere Menge Dampf abgerufen werden. Die Angabe erfolgt ebenfalls in Menge Dampf in Gramm pro Minute. Also bei sehr guten Modellen beispielsweise 600 g/min. Allerdings steht diese Leistung wirklich nur wenige Sekunden zur Verfügung. Das reicht aber aus, um besonders tiefe Falten in dicken Stoffen einfacher bügeln zu können.
Oft erfolgt die Angabe in maximaler Dampfstoß.
Dampfdruck
Neben der permanenten Dampfmenge zählt der Dampfdruck zu den wichtigsten Merkmalen einer guten Bügelstation. Denn der Dampfdruck beschreibt die Kraft mit der der Dampf an den Dampfdüsen der Bügelsohle auf den Stoff gepresst wird. Je höher der Dampfdruck, desto leichter dringt der Dampf durch den Stoff und ermöglicht dadurch schnelleres Bügeln. Denn Textilfasern können besonders gut im feuchten Zustand geglättet werden, wenn sie warm sind (mehr dazu hier).
Deshalb sind übrigens Dampfbügelstationen so viel besser als Dampfbügeleisen. Denn diese können kaum Druck erzeugen. Eine gute Dampfbügelstation hingegen presst auch durch dickste Stoffe den Wasserdampf durch und ermöglicht dadurch ein schnelles und einfaches Glätten der Textilfasern.

Deshalb erkennt man günstige Modelle schon am niedrigen Dampfdruck. Hier gibt es Geräte mit nicht viel mehr als 3 bar. Gute Geräte fangen ab 5 bar aufwärts an. Wer mehr Geld investieren will, der bekommt auch mal 7-8 bar Dampfdruck.
Dampfautomatik
Auf dem Markt gibt es einige Dampfbügelstationen mit einer Dampfautomatik. Diese Geräte schalten den Dampf ab, wenn man das Bügeleisen (Anteil) für einige Sekunden nicht bewegt. Dadurch wird Strom-und Wasser eingespart und außerdem wird es auf dem Bügeltisch nicht ganz so nass.
Basisstation
Eine Dampfbügelstation besteht immer aus einer Basisstation und einem Handstück bzw. Handteil. In der Basisstation des Geräts wird das Wasser eingefüllt und auch aufgeheizt. Auch der Dampf wird natürlich in der Basisstation erzeugt und der Dampfdruck aufgebaut. Beim Kauf sollte man hier auf die Abmessungen achten, da es doch deutliche Größenunterschiede gibt. Die Basisstation der Dampfbügelstation enthält also den Boiler, den Wassertank und die komplette Elektronik.
Bügeleisen (Handteil oder Handstück)
Das Handteil einer Dampfbügelstation ist das Bügeleisen. Damit wird gebügelt. Allerdings finde ich den Begriff Bügeleisen dafür nicht ganz richtig, denn letztendlich handelt es sich nur um ein Handteil mit Dampfdüsen. Die Dampferzeugung und der Dampfdruck wird in der Basisstation aufgebaut und dann über den Schlauch in das Handteil gebracht. Bei einigen Geräten wird es auch als Handstück bezeichnet. Beim Kauf sollte auf ein niedriges Gewicht des Handteils geachtet werden.
Abschaltautomatik
Beim Kauf einer Bügelstation sollte auf eine Abschaltautomatik geachtet werden. Sehr günstige Geräte haben diese nicht. Allerdings ist das ein Sicherheitsrisiko. Wenn man beim Bügeln abgelenkt wird und vergisst das Gerät abzuschalten, dann kann ein auf der Wäsche – oder dem Bügelbrett – vergessenes Handteil zu einem Brand führen. Auf jeden Fall ist die Bügelwäsche hin.
Deshalb haben fast alle Geräte inzwischen eine Abschaltautomatik eingebaut. Diese reagiert meistens genau nach 8 Minuten. Wird das Handteil, also das Bügeleisen, für 8 Minuten nicht bewegt, dann greift die Abschaltautomatik ein und schaltet das Gerät ab.
Sehr gute Geräte, wie zum Beispiel die Philips GC 9642/60, garantieren sogar eine völlig unbeschädigte Wäsche in diesem Fall. Diese Geräte haben zusätzlich noch ein weiteres Feature eingebaut.